Der Euro auf Talfahrt – Gold wird steigen! Schafft die Notenbanken ab!

05.04.2017 14:47

Der Euro konnte zu Beginn der vergangenen Woche bis auf 1,09$ ansteigen, nachdem Spekulationen aufkamen, die EZB würde bereits zu Beginn des kommenden Jahres ihre billige Geldpolitik beenden und eine Zinswende einläuten. Der Anstieg des Euros bis an den Abwärtstrend gefiel der EZB nicht und so steuerte man einen Tag später gegen und schickte den Euro wieder auf Talfahrt. Man gab bekannt, dass die Märkte die Aussagen der letzten Notenbanksitzung überinterpretiert hätten und die billige Geldpolitik weit von einem Ende entfernt sei, was den Euro wieder einbrechen ließ.

Wie Sie an folgendem Chart sehen, fiel der Wert des Euros zum US-Dollar in den vergangenen drei Jahren von 1,40$ auf aktuell 1,07$ aufgrund des unablässigen Druckens von immer neuen Baumwollgeldes (Fiat Money – das Geld, das aus dem Nichts entsteht). Die Ersparnisse, die Renten und Pensionen der Europäer verlieren währenddessen Monat für Monat an Kaufkraft, da die EZB monatlich 60 Mrd. Euro aus der Druckerpresse in den Markt pumpt. Genau genommen handelt es sich dabei um einen Raubzug an den Sparern zugunsten der Banken und der verschwendungssüchtigen roten Regierungen in Europa.

Aus den USA kamen seitens der US-Notenbank gleichzeitig gegenteilige Äußerungen, die den US-Dollar stärkten und den Euro so noch stärker zum Dollar unter Druckte brachte. Zwei Notenbanker hatten sich zu weiteren Zinsanhebungen in den USA geäußert, was den Dollar stärkte und die Talfahrt des Euros zum US-Dollar noch zusätzlich beschleunigte. Sollte die Wirtschaft stark bleiben, so plant man für jede der drei Sitzungen in diesem Jahr eine weitere Zinsanhebung. Angesichts einer realen Teuerung im zweistelligen Bereich, wäre dies angebracht.

Der Euro dürfte bald auf die Parität zum US-Dollar fallen

Jeder sollte sich bewusst sein, dass Inflation kein natürliches Phänomen ist. Inflation ist immer eine Politik der Regierung zur verdeckten Besteuerung der Bevölkerung. In der freien Marktwirtschaft gibt es weder Inflation noch Wirtschaftskrisen, sondern andauernde Deflation und wirtschaftliche Stabilität. Im Kapitalismus gewinnen Ersparnisse unter der andauernden Deflation Jahr um Jahr an Kaufkraft, sodass auch der einfache Arbeiter ein kleines Vermögen ansparen und für das Alter vorsorgen kann. Während im Kapitalismus sich der Arbeiter im Alter doppelt so viel kaufen kann, wie er ursprünglich angespart hatte, verliert er in dem heutigen staatlichen Geldsystem 80% seiner Ersparnisse allein durch Inflation an den Staat. Der Staat nimmt ihn aus wie eine Weihnachtsgans, während der deutsche Michel schläft und wundert, warum am Ende des Tages nichts übrigbleibt.

Da die Menschen aufgrund der heimlichen und versteckten Enteignung nicht verstehen, warum sie in Altersarmut fallen und so nicht die Regierung als Wurzel dieses Übels erkennen, bitten Sie gerade jene Politiker, die sie ausraubten, um Hilfe und Sicherheit, die sie ihnen freilich nicht geben können. Die Menschen werden nur noch mehr ausgeraubt von jenen, die sich politisch vermeintlich um soziale Sicherheit bemühen. Bauen Sie daher nicht auf die staatliche Rente und sparen Sie nicht in Euroanlagen für das Alter, denn die Wahrscheinlichkeit, dass sie mehr als 80% an Kaufkraft verlieren, ist sehr hoch. Wer langfristig sparen will, sollte hingegen die Schwachwährung „Euro“ in die starke Währung des freien Marktes tauschen – Gold und Silber – und so seine Ersparnisse vor den gierigen Fingern der Politiker schützen.

Die Notenbanken zerstören den Wohlstand der Menschen

Die offizielle Teuerung in der Bundesrepublik fiel im März mit nur 1,6% deutlich geringer aus, als man erwartet hatte. Im Vormonat stiegen die Preise zum Vorjahr noch um 2,2%, was der stärkste Anstieg der Preise seit dem Jahr 2012 war. Das gibt der Europäischen Zentralbank eine Legitimation, um die billige Geldpolitik noch längere Zeit fortzusetzen. Würde die Teuerung so stark durchbrechen, dass diese über 4% ansteigen würde, müssten die Währungsvernichter der EZB diese in den Leitzinsen berücksichtigen und diese anheben.

Dennoch reflektiert dieser willkürlich zusammengesetzte Konsumentenpreisindex nicht die reale Abwertung des Euros. In den USA gibt es aktuell beispielsweise eine Diskrepanz zwischen der realen Teuerung und dem veröffentlichten statistischen Warenkorb von über 8%. Während die Teuerung in den USA offiziell bei 2,7% liegt, so steht diese nach der alten Berechnungsmethode von 1980, als noch nicht geschummelt wurde, bei hohen 10,6%. Diese Zahl passt auch eher zu der Geldmengenausweitung der Geldbasis in den USA um fast 400% seit dem Jahr 2008. Seither befinden sich die USA im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Niedergang und es ist kein Ende in Sicht, solange man dieser Notenbank nicht das Handwerk legt und sie abschafft. Es ist anzunehmen, dass der Unterschied zwischen der veröffentlichten Teuerung und der realen Teuerung in Europa ähnlich groß ist, wie der in den USA. 

Selbst die offizielle Teuerung geht langsam durch die Decke

Vergangene Woche brachte Senator Rand Paul, der Sohn des bekannten libertären Senators und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Ron Paul, einen Gesetzentwurf zu einer Prüfung der US-Notenbank in den Kongress ein. Donald Trump twitterte bereits seine Unterstützung für diesen Gesetzentwurf. Da die Republikaner im Kongress eine deutliche Mehrheit haben und Donald Trump ein im Wahlkampf selbst erklärter Gegner des Federal Reserve Systems ist, hat der Gesetzentwurf gute Chancen die erste Hürde zu nehmen. Im Senat haben die Republikaner jedoch nur eine kleine Mehrheit, weshalb dieser Entwurf dort scheitern dürfte. Immerhin wurde die Umsetzung aller großen Wahlversprechen Donald Trumps durch den Kongress und Senat bisher verhindert, sodass es nahezu unwahrscheinlich ist, dass das heikelste Thema, das man sich überhaupt vorstellen hat, eine Chance auf Erfolg hätte.

Die US-Notenbank ist das Grundübel, an dem die USA krankt und der den Sumpf im Weißen Haus ständig mit frischem Geld versorgt. Die US-Notenbank hat unendliche Geldmittel zur Verfügung und somit sehr große Macht, sodass der Kampf Donald Trumps dem Kampf von David gegen Goliath gleicht. Doch es gibt Chancen, dass Trump zumindest in einigen Jahren das Unmögliche gelingen könnte und die US-Notenbank endlich abgeschafft werden wird. 

Über den Ölpreis werden die Konsumentenpreise gedrückt

Nebst den statistisch geschönten Konsumentenpreisindizes in den USA und Europa, ist der niedrige Ölpreis ein weiterer wichtiger Faktor, warum die offiziellen Preise in Europa nicht deutlicher ansteigen. Im Vergleich zur Jahrtausendwende, als der Ölpreis noch zwischen 12$ und 25$ handelte, ist der aktuelle Preis von 50$ je Fass Rohöl relativ hoch. Darin ist jedoch nicht die Abwertung des US-Dollars berücksichtigt. Berechnet man den Ölpreis in Gramm Gold, so wird ersichtlich, dass der Ölpreis aktuell so günstig ist, wie noch nie davor. Der folgende Chart zeigt, dass Öl mit einem Preis von 1,2 Gramm Gold weit unter dem langfristigen Durchschnitt von 1,8 Gramm Gold je Fass gehandelt wird. 

Öl ist in Gold gerechnet historisch günstig

Durch den gezielten Aufbau der Frackingindustrie sind die USA der größte Ölproduzent der Welt und mittlerweile Nettoexporteur. Diese strategisch kluge Entscheidung wird die krankende US-Wirtschaft auf Jahre hinaus am Leben erhalten und stellt ein enormes Konjunkturprogramm dar. Daher darf es nicht verwundern, dass Donald Trump niedrige Preise für Energie wichtiger sind, als die Rechte der Ureinwohner Amerikas in ihren Reservaten und er den Weiterbau der Pipelines genehmigt hat. Durch die reale Drückung des Ölpreises auf historisch niedrige Niveaus gelingt es den Regierungen den Konjunkturzyklus noch etwas zu verlängern und die Inflation zu bändigen, was ihnen mehr Zeit verschafft, um mit mehr frisch gedrucktem Geld die Banken und den Staat zu sanieren.

Einzig die Ersparnisse der Bürger werden dabei auf der Strecke bleiben und ein Großteil der Bevölkerung in die Altersarmut abrutschen. Auch der Euro wird weiter schnell an Kaufkraft verlieren, weshalb jeder kluge Investor einen großen Teil seines Vermögens in Edelmetallen wie Gold und Silber anlegen sollte, um sich so vor Inflation zu schützen!

TECHNISCHE ANALYSE ZU GOLD

Die wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten Daten für das Gold sehen weiterhin gut aus. Zuletzt zeigte sich deutliche Stärke und wir konnten auch eine Kursbeeinflussung im Bereich von 1.255$ ausmachen. Ohne diese wäre der Preis wohl schnell weiter bis auf 1.280$ geklettert. Insgesamt zeigt sich der Goldmarkt seit Jahresbeginn sehr stark und stimmt optimistisch. Die bevorstehenden Zinsanhebungen in den USA werden keinen so großen Einfluss auf den Goldpreis haben, wie in den letzten Jahren. Gold dürfte sich hingegen weiterhin relativ stark zeigen. Charttechnische Kaufsignale dürfen daher weiterhin angenommen werden.

Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

Der Terminmarkt ist eher im bullischen Bereich
Weitere CoT-Charts zu insgesamt 26 Futures finden Sie wöchentlich aktualisiert auf http://www.blaschzokresearch.de/research/cot-daten/

GOLD IN US-DOLLAR

Der Goldpreis hat einen starken Widerstandsbereich zwischen 1.250$ und 1.280$ erreicht. Hier liegen hintereinander ein horizontaler Widerstand, die 200-Tagelinie und der Abwärtstrend bei 1.280$. An all diesen Marken kommt es zu vermehrten Verkaufsdruck durch Gewinnmitnahmen sowie Short-Sellern. Sollte der Goldpreis jedoch in den nächsten Handelstagen über den Widerstand bei 1.280$ springen können, so gibt es für die Spekulanten keinen Grund mehr eine Shortposition zu halten. Die Bären müssten sich in einem Short-Squeeze eindecken und die Bullen würden prozyklisch hinzukaufen, was zu einem Kursfeuerwerk führen könnte. Schnell würde der Preis dann auf das Hoch des letzten Jahres ansteigen. Da der Terminmarkt enorme relative Stärke zeigt, sehen wir gute Chancen für dieses Szenario. Lediglich weitere Zinsanhebungen in den USA könnten dem einen Strich durch die Rechnung machen und zu einer zeitlich ausgedehnten Konsolidierung führen. Sollte es wirklich zu drei Zinsanhebungen in den USA noch in diesem Jahr kommen, so könnte dies der Rallye am Goldmarkt einen Strich durch die Rechnung machen.

Der Abwärtstrend könnte bald übersprungen werden

GOLD IN EURO

In der europäischen Gemeinschaftswährung ist der Goldpreis besonders stark, da die EZB den Euro unablässig entwertet. Der Goldpreis fiel nicht einmal mehr bis an den langfristigen Aufwärtstrend zurück wegen dem schwachen Euro, was die Stärke im Gold zeigt. Insbesondere in Euro muss man den nächsten Rücksetzer für langfristige Käufe nutzen, da der Bullenmarkt für Gold in Euro bereits seit drei Jahren intakt ist. Der Euro wird weiter abwerten und der Goldpreis in Euro immer weiter ansteigen.

Gold in Euro hält sich sehr stark


Rechtliche Hinweise und Fußnoten einblenden

Blaschzok Research Newsletter