Studie enthüllt: Deutsche arm im internationalen Vergleich

30.09.2017 14:36

Nach einer neuen Studie der Allianz sind die Deutschen im internationalen Vergleich zu anderen Nationen sehr arm. Auf Platz eins und zwei liegen der durchschnittliche US-Amerikaner mit einem Vermögen von 177.000 Euro, dicht gefolgt von den Schweizern mit über 175.800 Euro. Von 2015 bis 2016 konnten erstere dieses binnen eines Jahres um 17.000 Euro und letztere immerhin um 5.000 Euro mehren. In der Bundesrepublik war es den Sparern in der gleichen Zeit jedoch nicht möglich auch nur einen Cent auf die Seite zu bringen, sodass diese mit 50.000 Euro auf der hohen Kante weit abgeschlagen nur auf Platz 18 dahinvegetieren. Wer jetzt denkt, dass die Sozialdemokratie dafür wenigstens für „Soziale Gerechtigkeit“ in Deutschland gesorgt hätte, der irrt gewaltig. Nach der Studie ist das wenige Geld auch noch sehr unterschiedlich verteilt und so zählt Deutschland zu den Nationen mit der größten Ungleichheit in 2016, ähnlich den USA, Schweden oder Großbritannien.

Allianz Global Wealth Report Download:

Je höher die Steuern, desto ärmer die Menschen

Die Antwort auf die Frage, warum die Amerikaner und die Schweizer reicher sind als die Europäer und insbesondere die Deutschen, lässt sich in der Politik der einzelnen Länder finden. Während die USA und die Schweiz für niedrige Steuern und Freiheit bekannt sind, ist die EU ein mehrheitlich sozialistisches Konstrukt, das den Menschen wenig Freiheit lässt und diese dafür sehr hoch besteuert. Nach einer Studie der OECD hat Deutschland die zweithöchste Steuer- und Abgabenlast unter allen westlichen Industrienationen, weshalb es auch nicht verwundert, dass insbesondere Akademiker, Führungskräfte und Leistungsbringer der Bundesrepublik den Rücken kehren und in Länder mit niedrigeren Steuern auswandern. Nach dieser Studie muss ein Durchschnittsverdiener mit 3.250 Euro im Monat mit 51% mehr als jeden zweiten Euro an den Staat abführen, weshalb die hohe Zahl von 150.000 Auswanderern im Jahr nicht verwundern darf. Spitzenverdienern wird inklusive aller indirekten Steuern sogar 70% des Einkommens genommen. Fast zehn Prozent der Deutschen zahlen den Einkommensspitzensteuersatz von 42% und damit die Hälfte des Einkommenssteueraufkommens. Je mehr der Staat den Menschen nimmt, desto weniger bleibt diesen für ihren Konsum und letztlich für Ersparnisse bzw. die Altersvorsorge.

Nur die Privatwirtschaft kann Wohlstand schaffen

Die Österreichische Schule der Nationalökonomie zeigt auf logische und einfache Weise, dass der Staat immer ein Vernichter von Wohlstand ist. Dieser kann zwar Arbeit schaffen, doch niemals Wohlstand. In der Sowjetunion regelte der Staat bis auf den Schwarzmarkt praktisch alles, was einer Staatsquote von etwa 85% entsprach und dennoch waren die Menschen bettelarm. Bürokraten könnten einem Teil der Arbeitslosen befehlen ein Loch auszuheben und dem anderen Teil dieses Loch wieder zu schließen, womit jeder Arbeit hätte, doch würden so keine Güter und Dienstleistungen geschaffen und somit auch kein Wohlstand. Dieses plakative Beispiel soll den Unterschied in der Qualität der Arbeit aufzeigen, denn Arbeit ist nicht gleich Arbeit. In der Privatwirtschaft wird das Geld ebenso ausgegeben und Arbeitsplätze geschaffen, wie es der Staat mit dem Geld macht, das er über Steuern den Bürgern nimmt. Die Privatperson wird ihr Geld jedoch nur für Dinge ausgeben, die ihren Bedürfnissen und Wünschen entspricht und dabei so effizient wie möglich agieren, womit auf natürliche Weise Arbeitsplätze geschaffen werden die produktiv sind und den Wohlstand der Menschen mehren. Der Staat hat hingegen kein Interesse daran ökonomisch mit den Steuergeldern umzugehen, da es erstens ein leistungsloses Einkommen ist und zweitens jederzeit durch Steuererhöhungen mehr Geld eingetrieben werden kann. Ohne die Notwendigkeit bzw. die Möglichkeit eine Kosten/Nutzen Analyse durchzuführen, ist er unfähig eine rationale und effiziente Produktion für die Menschen zu liefern. Den Großteil des Geldes gibt der Staat für seine eigene Bürokratie und damit für unproduktive Arbeit aus die keinen Wohlstand schafft. Den anderen Teil verteilt er vermeintlich generös an jene Menschen, die erst dadurch arbeitslos wurden, da die Privatwirtschaft durch die hohen Steuern und Abgaben weniger Einnahmen bei gleich hohen Kosten bleiben und nun folglich weniger Menschen beschäftigen kann. Auch diese gehen keiner produktiven Arbeit nach, sodass sich pauschal sagen lässt, dass jeder Euro, den der Staat einnimmt unproduktiv verschwendet wird.

Der Zusammenbruch der sozialistischen Regierung in Venezuela, die mit ihrer Wirtschaftsplanung und extrem hohen Steuern das Land in den Ruin getrieben hat, ist nur ein aktuelles Beispiel des immer gleichen Ausgangs von hohen Steuern und zu viel Staatseinfluss auf die Menschen. Der Zusammenbruch der Sowjetunion, die Zerstörung Zimbabwes mit der einhergehenden Hyperinflation oder der aktuelle Niedergang Südafrikas sind nur einige Beispiele der positiven Korrelation zwischen der Höhe der Staatsquote und der Armut in einem Land. Auf der anderen Seite zeigt das Beispiel China, das dem Sozialismus den Rücken kehrte und die Marktwirtschaft einführte, wie schnell ein Volk wieder reich und mächtig werden kann, wenn der Staat sich einfach aus dem Leben der Menschen heraushält, sowie Eigentums- und Freiheitsrechte der Menschen respektiert.


Geldpolitik vernichtet Ersparnisse

Nebst den direkten und indirekten Steuern und Abgaben, ist die Geldpolitik ein weiterer enormer Vernichter von Wohlstand in Euroland sowie insbesondere in Deutschland. Anhand der öffentlich ausgewiesenen Teuerungsrate hat die Deutsche Mark seit 1950 und folgend der Euro rund 81% an Wert verloren. Der Goldpreis stieg seit 1979 etwa dreimal so stark an, womit die offizielle Teuerungsrate in dieser Zeit deutlich geschlagen wurde und der Goldinvestor real sogar noch einen deutlichen Gewinn in Höhe von 300% einstreichen konnte. Wer jedoch kein Gold besaß, was auf die Masse der Deutschen zutrifft, hat den größten Teil seiner Altersvorsorge durch den Kaufkraftverlust verloren. Wer sein Leben lang spart und sein Vermögen nicht inflationsgeschützt anlegt, wird noch einmal zusätzlich zu 70% enteignet, wie auch folgender Chart deutlich vor Augen führt.

Ersparnisse in Papiergeld verloren seit 1950 rund 81% an Kaufkraft

Die Geldpolitik ist eine Politik und die sogenannte Inflation bzw. Teuerung der Preise ist eine verdeckte Inflationssteuer des Staates. Dieser kann sich so über seine Verhältnisse weiterhin verschulden und zusätzlich noch einmal bis zu 10% mehr Steuern einnehmen, ohne dass es die Bürger merken. Die offizielle Teuerungsrate anhand des statistischen Warenkorbes ist nur eine stark geschönte Version der Realität, in der die wahre Teuerung etwa 6% bis 8% höher liegt. Selbst US-Notenbankchefin Janet Yellen konstatierte diese Woche am Dienstag, dass die Inflationsmodelle der Regierung und der FED nicht die Realität abbilden würden, womit sie eingestand, dass die neue Berechnungsmethode des CPI aber auch der europäische und deutsche Verbraucherpreisindex (HVPI) falsch sind. Dies ist einer der Gründe, warum die Deutschen im internationalen Vergleich arm sind und die Schweizer, deren Franken bis 1999 noch an das Gold gekoppelt war, so reich sind. Hätten die Schweizer ihre Golddeckung aufgrund internationalen Drucks nicht aufgeben müssen, wären diese heute noch um ein Vielfaches wohlhabender und die katastrophale Politik der EZB und der US-Notenbank „FED“ würden noch deutlicher zutage getreten.

Das Drucken von neuem Geld sorgt auch für einen Umverteilungseffekt hin zu jenen mit hohen Schulden, wie Staaten, Banken und wenigen Großunternehmen, während die kleinen Bürger immer ärmer werden. Diese vermeintlich soziale Politik auf Schulden und Umverteilung geht auf die Kosten der breiten Masse und insbesondere der kleinen Leute, die keine Möglichkeit mehr haben, Vermögen anzusparen. Sie werden schneller über Inflation enteignet, als dass sie neu hinzusparen könnten. Damit erklärt sich auch die wachsende Kluft zwischen arm und reich, die in der Studie der Allianz erkannt wird. Je sozialistischer ein Land wird, desto ärmer wird die Masse der Bevölkerung zugunsten einer immer kleineren Oberschicht.

Durch die Bundesbank und später durch die EZB war es möglich, dass die explizite Staatsverschuldung der Bundesrepublik auf 2 Billionen Euro anstieg. Die implizite Staatsverschuldung liegt jedoch ca. 2,5 Mal höher als die offiziellen Zahlen, wobei die 2 Billionen Euro an möglichen Forderungsausfällen durch die Eurorettung dabei noch nicht berücksichtigt sind.

Die Schuldenlast der Bundesrepublik verharrt auf hohem Niveau

Folgender Chart zeigt den Zusammenhang zwischen der staatlichen Verschuldung und den Marktzinsen auf. Nur durch das Drucken neuen Geldes zur Staats- und Bankenfinanzierung seitens der Notenbanken können sich die Staaten übermäßig verschulden, wobei gleichzeitig die Zinsen durch das neue Geld gedrückt werden. In einem Goldstandard bzw. privaten Geldsystem wäre dies unmöglich und der Staat müsste mit seinen immer gleichen Steuereinnahmen haushalten, wobei der Marktzins um sein natürliches Niveau von etwa 4% bis 5% kaum schwanken würde. Der Chart zeigt deutlich, wie die Zinsen für zehnjährige Bundesanleihen durch die Ausweitung der Staatsverschuldung und der Geldmenge seit den neunziger Jahren immer weiter fielen und nun aktuell bei 0,45 Prozent rentieren.

Der Anstieg der Schulden ging mit fallenden Zinsen einher

Der Grund, warum die Deutschen im internationalen Vergleich so arm sind, liegt also nicht etwa daran, dass die Deutschen im Sparbuch anstatt am Aktienmarkt sparen würden, welche Behauptung völliger Unsinn ist. Einzig die hohe Steuerlast mit der einhergehend gesunkenen Produktivität und dem niedrigeren Wirtschaftswachstum gepaart mit zusätzlicher verdeckter Besteuerung der Ersparnisse über Inflation sind die wahren Ursachen für die Verarmung der Bevölkerung. An der hohen Steuerlast sowie der dadurch gesunkenen Produktivität kann der Einzelne leider nicht viel ändern, doch immerhin lässt sich die hohe Inflationssteuer umgehen, die in den letzten Jahren durch die lockere Geldpolitik der EZB ungeheure Ausmaße angenommen hat. Wenn man in Gold und Silber für seinen Altersabend oder die Kinder spart, so war in der Vergangenheit eine Vervierfachung der realen Rendite möglich, weshalb wir empfehlen in Edelmetallen wie Gold und Silber langfristig zu sparen. Insbesondere durch das Gelddruckprogramm der EZB ist dieses Vorgehen und die Absicherung der Ersparnisse eines harten Arbeitslebens wichtiger denn je!

TECHNISCHE ANALYSE ZU PLATIN

Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

Die wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten Daten für Platin enthüllen eine immer noch relativ starke Positionierung der bullischen Spekulanten. Während der letzten sieben Wochen zeigte sich zudem zunehmende relative Schwäche, wobei wir das ganze Jahr über bereits ein relativ starkes Überangebot am physischen Markt beobachten konnten. Platin ist durch die staatlichen Verbote bezüglich Dieselfahrzeugen immer noch unter Druck, was diese Daten deutlich zeigen. Es besteht weiterhin die Möglichkeit eines Long-Drops am Terminmarkt. Kurzfristig dürfte es zumindest seitens der Spekulanten keine den Preis treibende Unterstützung geben.

Der Terminmarkt zeigt eine deutliche Übertreibung an Die einfache Darstellung zeigt an der roten Farbe, dass die Spekulation kurzfristig heiß gelaufen ist

Weitere CoT-Charts zu insgesamt 27 Futures finden Sie wöchentlich aktualisiert auf http://www.blaschzokresearch.de/research/cot-daten/

Chartanalyse zu Platin in US-Dollar

Anfang Juli waren wir sehr optimistisch und gaben bei rund 900$ ein antizyklisches Kaufsignal. Nur zwei Monate später zeigte sich extreme fundamentale Schwäche sodass man schon bei 1.020$ Gewinne mitnehmen musste und mit dem Bruch des Aufwärtstrends ein kurzfristiges Verkaufssignal entstand. Der Preis korrigierte mittlerweile wieder fast auf das Niveau von Anfang Juli, wo nun eine technische Gegenbewegung eintreten könnte, sobald der kurzfristige Abwärtstrend bricht. Die nächsten Unterstützungen liegen bei 900$ und darunter bei 820$ je Feinunze. Kurzfristig erwarten wir spekulative Käufe in dem Bereich von 900$ und einen Bruch des Abwärtstrends, worauf eine Zwischenerholung möglich ist. Danach bleibt es jedoch wahrscheinlich, dass der Preis insbesondere im Umfeld eine langsam wieder erstarkenden Dollars auf etwa 820$ fallen wird.

Die Unterstützung bei 900$ wird aktuell wieder getestet

Langfristig gesehen ist Platin sehr günstig im Vergleich zum Palladium. Es empfiehlt sich daher strategisch auf langfristige Sicht von fünf bis zehn Jahren auf das günstige Platin anstatt das schon teure Palladium zu setzen. Sollte das Ratio bis in den Bereich von 5 zurückkehren, so wäre mit Platin eine langfristige Outperformance von 500% zum Palladium möglich.

Platin ist aktuell sehr günstig zum Palladium

Chartanalyse zu Platin in Euro

In Euro konnte der Preis für Platin aufgrund des relativ starken Euros in den vergangenen Monaten nicht so gut performen. Da die US-Notenbank jedoch weiter auf die Bremse tritt und die Europäische Zentralbank hingegen den Fuß auf dem Gaspedal belässt, dürfte der Euro wieder schwächer werden und sich der Platinpreis in Euro stabilisieren. Das weitere Rückschlagspotenzial ist damit begrenzt und mittelfristig auf Sicht der kommenden sechs Monate dürfte Platin in Euro relativ gut laufen und im nächsten Jahr scheinen die Hochs des letzten Jahres wieder möglich zu sein. Kurzfristig ist jedoch noch mit einem kleinen Rücksetzer zu rechnen, wobei ein schwächerer Euro weitere Kursverluste währungsbedingt schnell wieder glattbügeln könnte.

Platin in Euro hat das Jahrestief noch einmal angelaufen


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