Island - den Wikingern alle Ehre gemacht

26.03.2015 15:28

Bildquelle: pixabay

In Island erlebt der Glaube an die alten nordischen Götter, der einst die Wikinger so erfolgreich machte, eine Renaissance. Erstmals seit vielen hundert Jahren wird dort wieder ein größerer Tempel für Odin, Thor und all die anderen Götter errichtet. Mit dem Auroracoin hatten die Isländer im letzten Jahr versucht, sich vom internationalen Bankensystem unabhängig zu machen, nachdem das Papiergeldsystem platzte und die isländische Krone 80 Prozent an Wert verlor. Das kleine Island mit seinen 330.000 Einwohnern widersetzte sich 2008 erfolgreich der Macht der Banken und der EU. Die Banken-, Papiergeld- und Kreditkrise traf Island damals als eines der ersten Länder, da dessen drei größte Banken ebenso unverantwortlich agierten wie alle anderen Banken weltweit und mit überhöhten Zinsen und haltlosen Versprechen internationales Kapital anlockten und dabei eine zu niedrige Eigenkapitalquote fuhren, sodass deren Bilanzsumme gar dem Neunfachen der isländischen Wirtschaftskraft entsprach.


Nach dem Zusammenbruch dieser drei Banken forderte man unter internationalem Druck, dass die Isländer die Schulden übernehmen sollten, doch wehrte sich die Bevölkerung gegen die dortige Regierung, verjagte sie und tat das einzig Richtige, das freie Männer und Frauen in einer freien Gesellschaft und in einem freien Markt machen sollten. Anstatt in dümmlicher sozialistischer Philanthropie wie in Europa die Schulden der Banken zu verstaatlichen und dem unschuldigen Steuerzahler auf das Auge zu drücken, wurden die Verursacher der Krise zur Kasse gebeten, indem man die Banken einfach pleite gehen ließ. Durch dieses selbstverständlich logische und mutige Vorgehen, das dem Geiste der altvorderen Wikinger alle Ehre machte, konnte man sich selbst retten. Man musste nicht einmal die wichtigsten Staatsausgaben kürzen, auch wenn die Verluste an Ersparnissen die Bevölkerung hart trafen und die Abwertung der heimischen Währung die Staatsschulden in die Höhe schnellen ließ. Die Staatsverschuldung, die nach der Abwertung und der Krise von 28 Prozent des BIP auf 101 Prozent anstieg, fiel in den letzten vier Jahren bereits wieder auf 86,4 Prozent, und die Arbeitslosigkeit fiel von 19 auf 4,8 Prozent, während die Wirtschaft in diesem Jahr um zwei Prozent wachsen wird. Die Isländer können mit einer neuen starken Krone und einer vernünftigen Regierung zuversichtlich sein, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.


In der letzten Woche hat Island nun auch seinen EU-Beitrittsantrag offiziell zurückgezogen. Der isländische Außenminister erklärte: „Das Thema ist vorbei.“ Die isländische Regierung hat keine Absichten, die Beitrittsgespräche wieder aufzunehmen, da sich die Mehrheit der Isländer in Umfragen gegen einen Beitritt ausgesprochen hat. In allen genannten Punkten ist Island damit ein Vorbild für alle anderen noch europäisch geprägten Staaten. Unheimlich ist schon fast, dass selbst der IWF den „überraschenden“ Erfolg zu einem Vorbild für andere Staaten erklärte. „Island habe nicht den Steuerzahler für die Verluste der Banken in Haftung genommen und konnte dadurch das Wohlfahrtssystem erhalten und die Gefahr einer Massenarbeitslosigkeit abwenden.“ Der Unterschied zwischen Island und Griechenland ist der, dass Griechenland noch immer eine sozialistische Regierung hat und das Volk nach mehr Staat ruft, während die Isländer sich ihrer Ausbeuter und Sozialisten in der Regierung entledigt haben und zu einem nachhaltigen kapitalistischen freien Wirtschaften zurückgekehrt sind.


Rechtliche Hinweise und Fußnoten einblenden

Blaschzok Research Newsletter